Happy Middle
“Konfetti! Herzlich Willkommen ihr unglücklichen Bürger*Innen, Katzen und Kater! Wir präsentieren Ihnen eine übersichtliche Übersicht über die ausgefuchste Methode von Happy Middle, dem Unternehmen mit dem Sie gescheiter scheitern und abgebremst aufsteigen! Yeah!”
Als Schreib-, Regie- und Schauspieltrio erzählen Sofia Sheynkler, Astrid Meier und Janine Bossecker eine Geschichte über zwei ungleiche Figuren am Tiefpunkt ihrer Lebensläufe: die desillusionierte Sardine und hypermotivierte Katze Bello. Sie beschließen den Fallen der Selbstoptimierung zu entkommen, indem sie ein mittelmäßiges Leben führen und selbst zu den Autorinnen ihrer Lebensgeschichten werden.
Samstag, 23.1.21 | Mensa BTU
Scherze ohne Grenzen
Nachdem es 2020 noch nicht ganz mit den goldenen Zwanzigern geklappt hat, wird 2021 das beste Jahr aller Zeiten. Der pfiffige Hirntote Donald Trump verlässt das Weiße Haus, Corona wird Dank Impfung eine harmlose Grippe (haben die Querdenker schon immer gewusst) und Friedrich Merz wird doch nicht Bundeskanzler, sondern arbeitet nach seiner Wahlniederlage nur noch ehrenamtlich an einer Duisburger Tafel für bedürftige Banker. Braucht es da noch politisches Kabarett? Natürlich nicht. Deswegen lassen es die zwei Humorprofis Henning Ruwe und Martin Valenske auch nur noch ein letztes Mal krachen, bevor das Kabarett mangels Themen endlich in seinen wohlverdienten Ruhestand gehen kann. Die Berliner Kabarettisten beackern dabei kleine Rest- und Nischenthemen wie Pflege, Ernährung und Hasskultur im Alltag, aber ganz ehrlich: Wenn das all unsere Probleme sind, dann gehts Deutschland doch wirklich sehr gut.
Unterstützt wird das Duo Ruwe und Valenske vielleicht durch den Ausnahmekünstler Ben Cohen. Denn eigentlich tritt er 2021 gar nicht auf – außer er macht eine Ausnahme. So oder so steht fest: Scherze ohne Grenzen, von führenden Optimisten empfohlen. Ein sehr heiteres Programm für die ganze Familie, das niemandem wehtut. Nicht mal der SPD.
Samstag, 23.1.21 | Mensa BTU
Poetry Slam
Die Kiezpoeten – das ist außergewöhnlicher, liebenswürdiger und experimenteller Poetry Slam in Berlin und Brandenburg. Dahinter verbirgt sich ein Kollektiv von Veranstaltern, Spoken Word Künstlern und Workshopleitern aus der Hauptstadt. Wichtig ist ihnen die Individualität ihres Events. Das heißt: Sie fördern insbesondere Spoken Word Künstler, die etwas zu sagen haben. Jede Kiezpoeten-Veranstaltung hat eine kleine Besonderheit, die sie aus der Masse Berliner Shows hervorhebt: Eine Schattenwand, musikalische Begleitung, eine Improrunde. In Cottbus wird dies nicht anders sein.
Freitag, 22.1.21 | Mensa BTU
Endlich wieder solo
Während wir im zweiten Jahr der Corona Awareness Dekade ankommen, kann man schon ein Zwischenfazit geben: Ganz schön doof. Wenig Kultur, wenig soziale Kontakte und vor allem wenig Kommunikation. Wie sollen wir denn da mit den ganzen anderen Problemen umgehen, die sich im Rahmen einer weltweiten Pandemie natürlich nicht selbst gelöst haben?
Naja, das beste aus der Situation machen und jede Gelegenheit nutzen, unter Beachtung aller notwendigen Abstände und dem Tragen aller notwendigen Masken mit Menschen in Kontakt treten. Wäre doch gelacht, wenn ausgerechnet wir weltoffenes Kabarettpublikum vereinsamen und verbittert zu Zynikern werden.
Zugegeben, Zynismus zeigte Zacharias zwischenzeitlich. Aber dann lenkte er seinen Blick wieder auf die vielen wundersamen Eigenheiten des menschlichen Lebens und Zusammenlebens. Gerade in diesen Zeiten. Was wir alles verpassen. Was es alles zu entdecken gibt.
Während Zacharias im echten Leben als beinahe Master im Fach Bioingenieurwesen die Welt retten will, versucht er es auf der Bühne als Musiker, Tagträumer und Quatschkopf.
Endlich wieder solo, ohne Die Wahrhaft Schwachen. Wir lassen uns überraschen, ob er sich traut alleine aufzutreten, ob ihm das zu einsam wird und ob er sich schon einen imaginären Freund angeschafft hat.
Samstag, 23.1.21 | Mensa BTU
Verklärungsbedarf
Lennart Schilgen sieht Verklärungsbedarf. In seinem neuen Programm dichtet und singt er gegen eine unzureichende Wirklichkeit an. Dabei schafft er es nicht nur, Probleme auszublenden, er hilft auch anderen dabei, sich in schwierigen Situationen in die Tasche zu lügen: Es gibt Partylieder für Leute, die nicht gerne auf Partys gehen. Trennungslieder für Leute, die sich nicht gerne trennen. Und Publikumsbeteiligung für Leute, die sich nicht gerne an Dingen beteiligen. Mit „Funken schlagender Sprachkunst“ (AZ) und hintergründiger, leichtfüßiger Komik erzählt er Geschichten von Anti-Helden, die so nah am Leben sind, dass man ihm gerne jedes Wort glaubt – mitunter hoffend, es möge sich nicht wirklich alles so zugetragen haben.
Samstag, 23.1.21 | Mensa BTU
Henkersmahlzeit
Willkommen auf der MS Amazona. Wir befinden uns auf einer Kreuzzugsfahrt zum Kap der Guten Hoffnung, in die Arktis. Hier ist Digitalisierung first, Bedenken second gelebte Praxis. Alexa kennt unsere Gedanken, lange bevor wir sie kennen. Kein Like ist hier gekauft, sondern noch durch echte Handarbeit selbst geklickt. Wer hier nicht auf Betriebstemperatur kommt, kann gleich über Board gehen. Hier hat der Mensch noch Ziele, für die er sich richtig ins Zeug legt. Immer die Rolltreppe rauf. Notfalls entgegengesetzt der Laufrichtung. Die letzten holt der Henker. Die Liebsten können per Livestream nochmal Abschied nehmen und sicher sein, dass alles korrekt verlinkt wird. Es geht nicht um Menschen, sondern um etwas, was auch funktioniert.
Freitag, 22.1.21 | Mensa BTU
Vorführgerät
Kaum gebrauchter Kabarettist (38) Corona-bedingt abzugeben. Gut gepflegt. Führerschein nicht vorhanden, kann aber Phrasendrescher bedienen.
Ensemble-Erfahrung: hatte schon einen Dreier; Solo-Erfahrung auch vorhanden.
Sprachkenntnisse: Wachstumsgelaber, Verschwörungsgeschwurbel, Amtsdeutsch. Persönliches: kann .docx nicht öffnen, Hutgröße 58, hat Angst vorm CDU-Parteitag.
Freut sich auf Ihren Besuch. Kann nach einem Auftritt mit einer Packung Kekse ruhiggestellt werden.
Samstag, 23.1.21 | Mensa BTU
Bunt, satirisch und frech
Filme mit Frauenpower
Tanzende Schwestern, Super- und Kleptomamis und Vagina-Monologe: Machen mehr Frauen hinter der Kamera oder auf der Leinwand Filme automatisch besser? Quer durch alle Genre laden wir zur cineastischen Feldstudie ein, zeigen nur Filme von Regisseurinnen und feiern damit 110 Jahre Weltfrauentag schon mal vor. Aber Vorsicht, Frauenfilme können genauso schlecht wie Männerfilme sein. Nur nicht bei uns!
in Zusammenarbeit mit Kommunales Kino Cottbus e.V.
Mittwoch, 20.1.21 | Mensa BTU
Kaffeekränzchen mit System
Immer häufiger wird vom Ende des Kapitalismus gesprochen – aber wann kommt es denn endlich? Zeit, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen: Revolution! Aber kein Umsturz ohne eine gute Tasse heißen Kaffee. Da bleibt noch etwas Zeit, um mit dem Kapitalismus selbst ins Gespräch zu kommen und ihm klar zu machen, dass Abwarten und Tee trinken nicht mehr zeitgemäß ist.
Donnerstag, 21.1.21 | Mensa BTU
Schwarz sehen? Weiß nicht.
In einer Zeit, in der das Kabarett längst keine Lösungen mehr bietet, in der falsch richtig und richtig egal ist, in der wir die Nächstenliebe verzweifelt in Kreuzform an die Wand nageln, in der die Gutmenschen die Bösen und die Wutmenschen die Lautesten sind – in dieser Zeit ist Peter Fischers Zweitastengesellschaft vor allem eines: ein Plädoyer für den Mittelweg. Für Sanftmut. Für Kompromisse. Nur bitte, verdammt noch mal, nicht die falschen. Ihr Deppen.
Der prämierte Münchner Musikkabarettist (Deutscher Song Contest Troubadour, Kabarettpreis Rostocker Koggenzieher u.a.) verbindet Klavier-Melodien mit komödiantisch-sarkastischer Gesellschaftskritik, mal nachdenklich, mal „völlig abgefahren und respektlos – aber wirklich witzig“ (SZ).
Donnerstag, 21.1.21 | Mensa BTU
Zeit. Druck. Angst. Gleich platzen wir.
Hallo heute. Sind wir nicht alle ein bisschen ausgebrannt, deprimiert und optimiert? In dieser satirischen Komödie erleben wir eine Gesellschaft, die durch Stress und Schnelllebigkeit geprägt ist. Die zwei WG-Mitbewohnerinnen schlüpfen immer wieder in verschiedene Situationen: Sie werden im Burnout-Zustand zu lebendigen Leichen, trauern um kranke Computer, vermählen sich mit ihrer Arbeit und hin und wieder nehmen sie sich auch mal frei für ein Rührei. Aber keine Zeit, keine Zeit, es geht weiter. Ganz nach dem neuen Motto: In der Hektik liegt die Kraft. Und danach? Klappe zu, Affe tot, Flasche leer, Zunge raus. Aber bitte, lieber Leser, bekommen Sie jetzt bloß keine Depressionen: absurde Komik und schwarzer Humor sind auch an Bord.
Samstag, 23.1.21 | Mensa BTU
Seit 2010 touren die Publikumslieblinge der Hoyerswerdaer Hoyschrecke (2014) quer durch Deutschland über ehrwürdige Kleinkunstbühnen, Liedermacher-Burgen & Liedermaching-Sofas, rauschende Baumwipfel & berauschende Laola-Festivals. Nach dem Erfolg ihres Debutalbums „JEDE WELT IST DIE ECHTE“ im Jahr 2014 (mehrfach Top-Ten der Liederbestenliste, Longlist Preis der Deutschen Schallplattenkritik) schießen die Enfants terribles der Verbalpyromanie 2018 mit „SYNAPSENSILVESTER“ ein weiteres Klangfeuerwerk in den Orbit.
„Höchst vergnüglich, anrührend, schamlos sympathisch und in jeder vernünftigen Bedeutung des Wortes originell!“ (Die Rheinpfalz)
„Geistreiche Satire in musikalischer Form“ (Westfälischer Anzeiger)
Sonntag, 19.1.20 | Mensa
Luca Swieter, geboren in Köln, gewachsen auf dem Dorf, geschult durch zahlreiche Poetry Slam Workshops und gespuckt nach Aachen, um wieder auf die Bühnen des Landes zu fliehen, ist Poetry Slammerin. Seit 2013 steht sie regelmäßig auf den Brettern, die die Welt bedeuten, von Wipperfürth bis nach Berlin. Sowohl Prosa- als auch Lyrikfreunde kommen bei ihren Texten auf ihre Kosten. Luca Swieter ist Teil des “ChaosLeseClubs”, Aachens erfolgreichster (und einziger) Lesebühne. Ganz davon ab kann sie aber tatsächlich etwas vorweisen: Sie war Teilnehmerin der deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften im U20 und Ü20 Bereich, sowie mehrfache Finalistin der Nordrhein-Westfälischen Landesmeisterschafen. Ihr Lieblingsgericht ist Nudelauflauf.
Sonntag, 19.1.20 | Mensa
Die Kiezpoeten – das ist außergewöhnlicher, liebenswürdiger und experimenteller Poetry Slam in Berlin und Brandenburg. Dahinter verbirgt sich ein Kollektiv von Veranstaltern, Spoken Word Künstlern und Workshopleitern aus der Hauptstadt. Wichtig ist ihnen die Individualität ihres Events. Das heißt: Sie fördern insbesondere Spoken Word Künstler, die etwas zu sagen haben. Jede Kiezpoeten-Veranstaltung hat eine kleine Besonderheit, die sie aus der Masse Berliner Shows hervorhebt: Eine Schattenwand, musikalische Begleitung, eine Improrunde. In Cottbus wird dies nicht anders sein. Hier wird Lennart Schilgen für musikalische Erfrischung zwischen all den Wortbeiträgen sorgen.
Freitag, 17.1.20 | Mensa
Wahnsinn in Arbeit
Was ist eigentlich ,,normal” und wo fängt der Wahnsinn an? Auf diese Frage sucht Olli Eichelhardt eine Antwort. Sofern es überhaupt eine gibt. Olli Eichelhardt ist eigentlich Pädagoge und arbeitet mit Menschen mit psychischen- und anderen Herausforderungen, wobei er sich hierbei oft die Frage stellt, wer hier eigentlich verrückt ist? Ist derjenige verrückt, der morgens nicht aus dem Bett kommt, oder der, der sich am Tag vor seinem Urlaub, Barfuß über einen Acker hüpfend, noch schnell einen Nagel in den Fuß rammt?
Samstag, 18.1.20 | Mensa (Brasserie)
Die musikalische Umrahmung des Science Slam übernimmt traditionell und professionell das einzigartige Akkordeon Salon Orchester.
Das Akkordeon Salon Orchester ist groß und wichtig. Ursprünglich (ca. 2007) bestand es aus einem Schlagzeuger einem singenden Akkordeonisten. Seit 2011 kamen und gingen weitere Instrumente wie Klarinette, Horn, Bass, Gitarre oder Geige mitsamt den Musikern und Musikerinnen, die sie betätigten. Inzwischen hat sich die durchschnittliche Personalstärke auf ungefähr Zwei Komma Sechs Musiker pro Auftritt eingependelt.
Konstanter Mittelpunkt des Ensembles ist Ralf Schuster, der seit langem als notorisch subkultureller Aktivist sein Unwesen treibt und vor allem als NoBudget-Filmemacher bekannt ist. Seine intellektuell verqueren Texte muss/soll/darf inzwischen Bruna mitsingen, was dem Orchester den notwendigen Charme und Ausdruck verleiht. Zum Verständnis der Texte ist trotzdem höchste Konzentration, phonetische Entschlossenheit und ein im Raum gekrümmtes Bildungsniveau zu empfehlen. Stilistisch holpert und stolpert das Salon Orchester durch ein Programm aus Songwriting, Polka/Punk und psychedelischen Ansätzen.
Dienstag, 15.1.19 | Mensa
In ihrem ersten Soloprogram „Fang an zu lieben was du tust, denn dann tust du das, was du liebst“ stellt sich Julia Steinigeweg die eine Frage, auf die wir alle eine Antwort haben möchten: Was braucht man, um glücklich zu werden? Ihre Devise: gar nicht mal so viel! Ein bisschen gesunder Menschenverstand hilft da oft schon… nur leider haben den viele verlernt. In Zeiten von Donald Trumps Finanzstrategie und Andrea Nahles Bildungspolitik versucht die Newcomerin das zu ändern. Dabei verbindet sie psychologische, soziologische und neurowissenschaftliche Erkenntnisse mit eigenen Erfahrungen, um den Zuschauer ein Stück weit glücklicher zu machen.
Samstag, 19.1.19 | Konservatorium
The Long Goodbye
Die gedanklichen Mauern unserer Paläste, zwischen welchen wir täglich unseren Gedankengängen folgen, führen uns zwangsweise dazu, bereits oft gegangene Wege zu gehen. Trübes Licht fällt hier und dort auf die Gassen. Das Mauerwerk ist stark. Es schützt uns und gibt uns ein trügerisches Sicherheitsgefühl. In dieser Sicherheit lassen sich Dinge erkennen, wie sie sich uns, durch das Milchglas unseres Palastes präsentieren. Wenn man sich seines Palastes entledigt und durch das Tor tritt, das Bollwerk verlässt, setzt man sich dem aus, was hinter alledem liegt. Man tritt heraus und wird zwangsläufig schwach. Kein Schutz, keine Sicherheit, kein dumpfes milchgläsernes Licht, sondern ein hilfloses Exponiert-Sein in der Zeit der Zeitgenossen.
Die Wahrhaft Schwachen möchten Sie dazu einladen, sich ebenfalls aus den Grundfesten Ihrer Bollwerke zu begeben und einen ehrlichen und dadurch unterhaltsamen Blick auf die Dinge unserer Zeit zu werfen. Denn nur, wer die Vorgänge aus vielen Winkeln beleuchtet, merkt, wie schön es ist außerhalb der Mauern zu stehen. Werden sie ein Teil davon und leuchten Sie mit uns.
Samstag, 18.1.19 | Mensa
Auf Abwegen
Das Bermuda Zweieck macht Ernst mit dem Schabernack. Bewaffnet mit Fliege, Charme und schönen Schuhen präsentieren Daniel Gracz und Fabian Hagedorn erlesenen Klamauk in gereimter Form. Hierbei haben die beiden Klavierkabarettisten aus Weimar und Erfurt für jedes gesellschaftliche Wehwehchen das passende Bärchenpflaster parat und beschreiten auf dem Rücken des sachkundigen Unsinns viele kabarettistische Abwege.
Und wenn sich auf dem Grund des Irrwitzes am Ende ein großes Stück Realität anfindet, dann beginnt das aktuelle Klavierkabarettprogramm »Auf Abwegen« des Bermuda Zweiecks. Ein lyrischer Abend voller Lieder und Gedichte, dem der Schalk im Nacken sitzt und bei dem das charmante Zwinkern im Augenwinkel niemals zu kurz kommt.
Freitag, 17.1.20 | Konservatorium
Englings Programm „NICHTSDESTOWENIGERTROTZ“ lässt sich ästhetisch irgendwo zwischen mittelalterlichem Hofnarrentum und spätkapitalistischer Comedy verorten. Inhaltlich wiederum geht es eindeutig um die Frage nach der Frage, die zu fragen wäre, wenn nicht fraglich wäre, ob dabei die Fraglichkeit fraglich bleibt.
Donnerstag, 17.1.19 | Staatstheater
Von Zeit zu Zeit geschehen große Dinge im beschaulichen Cottbus. Die Aufführung des Kabarett-Duos Henning Ruwe und Martin Valenske gehört ohne jede Frage dazu. Manchmal unfreiwillig, aber immer sehr komisch, wühlen sich die zwei jungen Kabarettisten der Berliner Distel durch all die Themen, um die sich die große Koalition überraschenderweise immer erst kurz vor der Wahl kümmert. In Zeiten des Mietenwahnsinns testen sie die letzten bezahlbaren Brücken Berlins, diagnostizieren dem Gesundheitssektor Kapitalismus im Endstadium und lassen sich trotz neuer Ernährungstrends nicht die Butter vom Brot nehmen. Mit viel bitterbösem Witz und sympathischer Lockerheit beweisen die Kabarettisten in ihrem dritten gemeinsamen Programm, dass das politische Kabarett wohl noch eine ganze Weile gebraucht wird. “Unfreiwillig komisch” – tagesaktuell und höchst unterhaltsam.
Freitag, 17.1.20 | Konservatorium
Der satirische Lese-Bühnen-Brunch
Die letzten Stunden des Festivals gehören traditionell den Vorlesern.
Die drei großen charismatischen Anführer von SoS (Satiriker on Sundays) landen am Sonntagmittag mit dem Solarflugzeug – Sigmund Jähn zum Andenken – direkt vor der Cottbuser Mensa. Sie geben biologische Autogramme, verteilen Mehrweggags und gehen, wenn noch Zeit bleibt, für den einen oder anderen Schwank auf die Bühne. Wir sind gespannt (Sagt man so.)!
Sonntag, 19.1.20 | Mensa
Tatort Deutschland
47 Jahre „Prolästerrat“ und jetzt plötzlich ein Programm „Unplugged“….also ohne Strom???? Ist die Luft raus, der Saft weg, hat man den Stecker gezogen? Im Gegenteil. „Unplugged“ bedeutet ja auch: Alles ist live! „Tatort Deutschland“ heißt das neue Programm der beiden Protagonisten Anika Janakiev und Marko Pohlodek.
Wo andere längst aufgegeben haben, fangen diese beiden erst an! Politisch, witzig, aktuell. Ein Programm für alle, die noch lesen und schreiben können! Kabarettistische Tatorte sind Europa und Deutschland, wo man sich unter anderem in den Niederungen der Autobahnen, des Pflegedienstes und der sozialen Medien bewegt. Also. Bilden Sie mit den beiden Tatortreinigern eine Rettungsgasse für Deutschland und helfen Sie bei der Aufklärung scheinbar unlösbarer Fälle.
Das Prolästerrat ist das zweitälteste aktive Studentenkabarett Deutschlands. Es wurde 1973 gegründet.
Samstag, 18.1.20 | Mensa
Nix in 12 Minuten
Dr. Nix zeigt einen Quickie politischen Kabaretts. (Keine Angst, er behält seine Hose dabei an.) Freuen Sie sich auf kritische Pointen zur aktuellen Politik und zur gesellschaftlichen Situation. Als Politikwissenschaftler hat er es gelernt, Unsinn zu reden und dabei klug zu wirken. Und das kann er! Sozialisiert in Chemnitz, sind ihm „schlagende Argumente“ nicht fremd. Sein oftmals schwarzer Humor lässt die Idiotien des Alltags erträglich erscheinen. Freuen Sie sich auf nix, Dr. Nix!
Samstag, 18.1.20 | Mensa (Brasserie)
EI(N)WEISUNG wegen geisteskrank
Alle guten Dinge sind (erstmal) drei – zum dritten Jahr in Folge reist das 25-köpfige OE Kabarett von Berlin nach Cottbus: Komödiantische Satire, bissiger Humor, Selbstironie verpackt in (Stand-Up)- Sketche, Musik- und Gesangseinlagen werden erwartet – geschrieben, inszeniert, komponiert und vorgetragen von Medizinstudenten der Berliner Charité.
Ursprünglich als erheiternder Einstieg ins Medizinstudium während der Orientierungseinheit (OE) in der ersten Uni-Woche der Erstsemester gedacht, hat sich das OE Kabarett in den letzten 30 Jahren zu einer Tradition und Institution an der Charité und weit darüber hinaus entwickelt!
Samstag, 18.1.20 | Konservatorium
Karikaturen zur Mobilität
Eine Ausstellung der Cartoonlobby
Wir alle sind Verkehrsteilnehmer, ob wir wollen oder nicht. Mobilität ist ein wichtiger Bestandteil unserer modernen Gesellschaft. Niemand kann sich dem entziehen auch Karikaturisten nicht.
Die Meister der satirischen Zeichnung beobachten den täglichen Wahnsinn zwischen diesen Teilnehmern. Sie halten das obskure Geschehen fest, wenn Menschen mittels Maschinen aufeinandertreffen, wenn Fortbewegungsmittel zu Prestigeobjekten werden und sich jeder im Recht glaubt. In fast 100 Arbeiten von 40 prominenten Zeichnern interpretieren die Karikaturisten dieses „Verkehrsgeschehen“ auf ihre skurrile und humorvolle Art, stellen Fehlverhalten bloß und nachdenkliche Zusammenhänge her. Sie hinterfragen unsere „Fahrgemeinschaft“ und finden ungewöhnliche Antworten. Ihre Themen sind dabei so mannigfaltig wie die Probleme selbst, die der Verkehr mit sich bringt. Maut, Abgasskandal, verkehrsberuhigte Zonen, Fahrverbot, Abzocke, Gigaliner, Tempolimit, Verkehrsrecht, Senioren, Alkohol und Drogen am Steuer, fahrradfreundliche Stadt, Blitzermarathon, Autobahnausbau, Sicherheit, Verkehrskontrollen, selbstfahrende Autos, Parkverbote, Unfälle und Fahrtauglichkeit seien als Reizworte genannt.
Beteiligte Künster
Reinhard Alff – Dortmund ~ Harm Bengen – Norden ~ Bettina Bexte – Bremen ~ Axel Bierwolf – Pirna ~ BURKH – Köln ~ Steffen Butz – Karlsruhe ~ FEICKE – Hamburg ~ Marcus Gottfried – Solingen ~ Markus Grolik – München ~ Steffen Gumpert – Berlin ~Christian Habicht – Eisenberg ~ Philipp Heinisch – Berlin ~ Barbara Henniger – Strausberg ~ Phil Hubbe – Magdeburg ~ Mathias Hühn – Berlin ~ Helmut Jaček – Berlin ~ Petra Kaster – Mannheim ~ Matthias Kiefel – Berlin ~ Kostas Koufogiorgos – Stuttgart ~Kriki – Berlin ~ Uwe Krumbiegel – Hetzdorf ~ Peter Kruse – Stade ~ Jan Kunz – Flöha ~ Valeriu Kurtu – Berlin ~ Hannes Mercker – Mannheim ~ Til Mette – Hamburg ~ Denis Metz – Baltrum ~ MIRK – Karlsruhe ~ Burkhard Mohr – Königswinter ~ NEL – Erfurt ~Lothar Otto – Leipzig ~ Ari Plikat – Dortmund ~ POLO – Wuppertal ~ Andreas Prüstel – Berlin ~ RABE – Bad Liebenstein ~ Erich Rauschenbach – Berlin ~ Lutz Richter (RIL) – Radebeul ~ Stephan Rürup – Münster ~ Reiner Schwalme – Lübbenau ~ SOBE – Edewecht ~ Klaus Stuttmann – Berlin ~ TEMI – Roßleben ~ Jan Tomaschoff – Erkrath ~ Freimut Woessner – Berlin
in Kooperation mit der Galerie Haus 23, Marienstraße 23
11.1.-23.2.19 | Galerie Haus 23
Vernissage am 11.1.19 | 20 Uhr
50 Jahre ROhrSTOCK
Das Doppeljubiläum: 25 Jahre Kabarett-Treffen in Cottbus und 50 Jahre Studentenkabarett ROhrSTOCK! Und die Rostocker waren 25 Mal in Cottbus mit dabei! Das schreit nach einer Stunde „Best Off“ im Januar 2020! Mit einer gemischten Truppe aus alten und jungen Kabarettisten wollen die ROhrSTÖCKe mit dem Cottbusser Publikum und den vielen Freunden und Kabarettkollegen zünftig feiern!
Die Szenenauswahl ist dabei das Schwierigste, gibt der Künstlerische Leiter Micha Ruschke zu. Eine Stunde Programm ist schnell vorbei und der Szenenpool riesig, da sind wir uns noch nicht einig, ob wir eine Lostrommel bauen oder eine Szenen-Dartscheibe zimmern. Aber letztlich ist die Vorbereitung auf das Jubiläum schon mit so viel Vorfreude gespickt – das kann ja nur Spaß machen!Schwerpunkt wird aber doch die Musik sein. Mit Musik geht eben alles besser! Was aber nicht heißt, das nicht auch gespielt wird, das entscheidet sich letztlich dann beim Dart oder per Los oder demokratischer Abstimmung … da sind wir nun wahrscheinlich genauso gespannt wie das Publikum!
Der ROhrSTOCK ist das älteste aktive Studentenkabarett Deutschlands. Es wurde 1970 gegründet und ist als Einziges das 25. Mal beim 25. in Cottbus dabei.
Das Studentenkabarett wurde am 10. Januar 1970 unter dem Namen K-70 von Studierenden der Sektion Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Rostock gegründet. Das erste Ensemble bestand aus sieben Lehramtsstudenten und dem FDJ-Sekretär der Sektion, der auch die künstlerische Leitung übernahm. Die Auftritte waren nach kurzer Zeit so populär, dass sogar ein Schwarzmarkt für die Premierenkarten entstand. Seit 1993 ist Rohrstock als gemeinnütziger Verein eingetragen, der sich um die Heranführung junger Leute an das Kabarett kümmert. Höhepunkt ist die Teilnahme am alljährlichen, bundesweiten Kabarett-Treffen Einfälle in Cottbus. Als einziges Studentenensemble nahm Rohrstock bei jedem Treffen mit einem neuen Programm teil. (Quelle: Wikipedia)
Freitag, 17.1.20 | Mensa
Die letzten Stunden des Festivals gehören traditionell den Vorlesern.
Im Jahr 2018 wurden Satiriker unablässig von einem nie abreißenden Strom zu beiden Seiten überholt. Üble Brocken Morast, Einzelkindallüren, aber auch Sternschnuppen aus der Zukunft. Natürlich gelang es eine rhetorische Rettungsgasse zu bilden. Federführend beteiligt dabei Jonas Galm, Michael Bittner, Udo Tiffert und Andi Valent, die in der Mensa gelassen für das Gute lesen werden. Musikalisch veredelt, verchromt und notariell beglaubigt von „Kaum ein Vogel“.
Sonntag, 20.1.19 | Mensa
Die letzten Stunden des Festivals gehören traditionell den Vorlesern.
Im Jahr 2018 wurden Satiriker unablässig von einem nie abreißenden Strom zu beiden Seiten überholt. Üble Brocken Morast, Einzelkindallüren, aber auch Sternschnuppen aus der Zukunft. Natürlich gelang es eine rhetorische Rettungsgasse zu bilden. Federführend beteiligt dabei Jonas Galm, Michael Bittner, Udo Tiffert und Andi Valent, die in der Mensa gelassen für das Gute lesen werden. Musikalisch veredelt, verchromt und notariell beglaubigt von „Kaum ein Vogel“.
Kaum Jemand und Hans Vogel sind wahrscheinlich das verrückteste, was Münster hervorgebracht hat, seit die Wiedertäufer in Käfigen an der Lambertikirche hochgezogen wurden. Sie machen Lieder mit Piano, Percussion und lustigen Texten, dazu tragen sie ganz im Ernst komische Bärte. Der Seehofer persönlich soll sie nicht leiden können. Aber du willst doch kein Horst sein.
Sonntag, 20.1.19 | Mensa
„Alle Menschen sind frei und gleich.“ heißt es in der Charta der Menschenrechte. Und diese ist für alle auf unserer Welt gleich gültig. Diese damals postulierte Egalität ist heute voll erfüllt! Denn alles ist den meisten gleichgültig.
Wer soll es ihnen auch verdenken? Wenn am Arsch der Welt die Welt völlig im Arsch ist, braucht uns das doch nicht kümmern. Es betrifft uns ja nicht. Oder doch? Schließlich triumphiert das Böse immer öfter dadurch, dass die Guten einfach nichts unternehmen, weil sie den Arsch nicht hoch kriegen. Na gut, höchstens um ihn an die Wand zu bekommen.
So zeigt sich: Wenn immer mehr Menschen an die Gleichgültigkeit glauben, dass auch alles dran glauben muss, was unsere viel beschworenen „christlichen Werte“ ausmacht. Uns lässt es kalt, wenn anderswo Menschen kalt gemacht werden. So geht heute scheinbar Nächstenliebe. Liebe den, der dir am nächsten ist – also dich selbst. Und wenn jeder an sich denkt, dann ist ja an alle gedacht.
Freitag, 18.1.19 | Konservatorium
Der Moderator
Seit 2003 steht er auf der Bühne und setzt mit den „CAT-stairs“ in Burg bei Magdeburg satirische Programme um. Und wenn er nicht gerade die Kulturlandschaft in der Tristesse der Magdeburger Börde aufwertet, versucht er sich als bundesweiter Schulentwickler. Was leichter ist, überlegt er immer noch.
14.+18.1.20 | Mensa
16.1.20 | Staatstheater
Der Moderator
Thomas Paul Schepansky, geboren und aufgewachsen in Lünen, studierte in Bielefeld sechs Semester evangelische Theologie und absolvierte anschließend ein Musiktherapiestudium an der FH Heidelberg. Seit 1995 steht Thomas Paul Schepansky als Musikkabarettist und Moderator auf der Bühne. Er arbeitet als Therapeut und engagiert sich als Vorsitzender des Fördervereins EI(N)FÄLLE Cottbus.
16.1.20 | Staatstheater
17.+18.1.20 | Konservatorium
Die letzten Stunden des Festivals gehören traditionell den Vorlesern.
Im Jahr 2018 wurden Satiriker unablässig von einem nie abreißenden Strom zu beiden Seiten überholt. Üble Brocken Morast, Einzelkindallüren, aber auch Sternschnuppen aus der Zukunft. Natürlich gelang es eine rhetorische Rettungsgasse zu bilden. Federführend beteiligt dabei Jonas Galm, Michael Bittner, Udo Tiffert und Andi Valent, die in der Mensa gelassen für das Gute lesen werden. Musikalisch veredelt, verchromt und notariell beglaubigt von „Kaum ein Vogel“.
Jonas Galm sucht überall nach Inspiration. Deshalb sind seine Texte gespickt mit Anspielungen und Zitaten, hauptsächlich auf seine eigenen Texte, die er, Zitat: „[…] für äußerst zitierwürdig“ hält. Auch thematisch ist er nicht gerade wählerisch, sagt ein alter Bekannter
Sonntag, 20.1.19 | Mensa
Der Moderator
Der Berliner Schwabe Tilman Lucke hat 2005, gleichzeitig mit Angela Merkel, mit Kabarett angefangen. In bisher acht Soloprogrammen blickte er auf die Absurditäten der Welt und freut sich, dass er jedes Jahr mehr zu tun hat. Er interessiert sich besonders für nachhaltige Satirethemen: BER, SPD-Misere und natürlich den Brexit. In Cottbus war er bisher unter anderem mit der monatlichen Berliner Late-Night-Show „Frisch gepresst“ zu Gast.
Samstag, 18.1.20 | Mensa (Brasserie)
Ungebremste und facettenreiche Unterhaltung mit einer satten Portion schwarzem Humor – das ist das erste Abendprogramm „Göttlich“ des Frankfurter Klavierkabarettisten Pascal Franke. Sein Programm besticht durch musikalische Qualität und inhaltliche Vielfältigkeit. Unerwartete Wendungen und Denkanstöße verleihen dem Programm zusätzlich noch Tiefe.
Geschichten, wie die des Halbgottes Herkules oder des Caesarmörders Brutus, die man dachte zu kennen, werden neu erzählt. Romantische Abenteuer mit unerwartetem Ende werden besungen. Und Missstände etablierter Institutionen werden mit herrlichem Zynismus aufgedeckt.
Freitag, 18.1.19 | Konservatorium
Der satirische Lese-Bühnen-Brunch
Die letzten Stunden des Festivals gehören traditionell den Vorlesern.
Die drei großen charismatischen Anführer von SoS (Satiriker on Sundays) landen am Sonntagmittag mit dem Solarflugzeug – Sigmund Jähn zum Andenken – direkt vor der Cottbuser Mensa. Sie geben biologische Autogramme, verteilen Mehrweggags und gehen, wenn noch Zeit bleibt, für den einen oder anderen Schwank auf die Bühne. Wir sind gespannt (Sagt man so.)!
Sonntag, 19.1.20 | Mensa
Ob die brodelnde See am Äquator, Menschenfresser mit Tischmanieren oder wie Geschlechtskrankheiten der erste Schritt zu einer globaleren Welt wurden, das haben Seeleute alles entdeckt. In seinem neuen Programm erinnert sich Nagelritz an seine Aufgabe als Seemann die Fremde zu erforschen und sie nach Hause zu bringen. Denn ohne die Tätowierungen aus Asien kein Arschgeweih, ohne die südamerikanischen Kartoffeln kein Mc Donalds und ohne leere Flaschen keine Post. Was hat die Gesellschaft den Matrosen nicht alles zu verdanken? Ein Expeditionsprogramm mit Comedy, Musik und einer Tierdressur.
Freitag, 8.2.19 | BÜHNE acht
Ausstellung
100 Jahre Deutsches Kabarett
Eine Dokumentation der Geschichte des Kabaretts des zwanzigsten Jahrhunderts in sechs Teilen
Teil 6 | 1983 – 2000
Das deutsche Kabarettarchiv mit Hauptsitz Mainz dokumentierte vor einiger Zeit die ersten 100 Jahre deutsches Kabarett und fügte das Resultat in eine sechsteilige Wanderausstellung. Nachdem in den vergangenen Jahren die ersten fünf Teile dieser Reihe in Cottbus gastierten, folgt in diesem Jahr der sechste und letzte Teil. Der umfasst die Jahre 1983 bis 2000 und steht unter dem Titel: „Moral hin! Moral her? – Kabarett in Wendezeiten“.
Von großer Relevanz im Osten, mit Regierungsantritt Helmut Kohls auch im Westen gefragt wie lange nicht, ist das politische Kabarett in den achtziger Jahren gesamtdeutsch auf Höhenflug. In der DDR übernimmt es sogar die Funktion des gesellschaftskritischen Gegenwartstheaters und balanciert gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen Verbot und Anpassung. Themen des BRD-Kabaretts sind Friedens- und Umweltpolitik sowie Zukunftsängste. Punk, Rock, Pop, Hip Hop oder Techno – im Lied- und Chansonbereich finden sich alle Stile, alle Varianten wieder. Am Anfang dieser Entwicklung steht Mitte der achtziger Jahre die Rückbesinnung auf das klassische Kabarettchanson und die Wiederentdeckung des Acapella-Gesangs.
In Kooperation mit dem Deutschen Kabarettarchiv.
06.12.18 – 24.1.2019 | Foyer Audimax
Am 19.1.19 um 13 Uhr findet eine Ausstellungsführung mit Hörbeispielen durch den langjährigen Mitarbeiter des Kabarettarchivs Jürgen Klammer statt.
Bitte haben Sie noch etwas Geduld.
Der Vorverkauf beginnt am 9.12. um 9 Uhr MEZ.
Das Mittelmeer überlebt in der deutschen Bürokratie ertrunken – ein Flüchtlingsdrama in mehreren Büroakten
Olaf Kirmis betreut seit Oktober 2015 mit seiner Familie syrische Flüchtlinge. Da gibt es einiges zu regeln. Wenn aber die aus den Fugen geratene globalisierte Welt auf deutsche Bürokratie trifft, kann das allerdings Folgen haben. Und nicht immer die gewünschten. Der Erlebnishorizont weitete sich immens. Sowohl im direkten Umgang mit den Flüchtlingen, als auch im direkten Umgang mit der Bürokratie. Im schlechtesten Fall ertrinkt man in dem Wust von Kompetenzabgrenzungen, Nichtzuständigkeiten und nicht nachvollziehbaren Abläufen. Im günstigsten Falle kann man der ganzen Sache einen amüsanten Aspekt abgewinnen. Unfreiwillige Komik ergibt sich eben auch aus der Struktur und Arbeitsweise von Behörden, besonders wenn sie sehr konzentriert und konsequent nebeneinander her arbeiten. Das ist für sich genommen, keine neue Erkenntnis, denn der Umgang mit der deutschen Bürokratie ist auch den Einheimischen nicht fremd. Wo im Hintergrund aber Tod, Vertreibung und die Sorge um die zurückgelassenen Freunde und die Familie lauern, ist der Aufprall auf die vermeintlich heile und durchorganisierte Welt heftig. Da lag es nahe, das mal aufzuschreiben. Auch um klarzumachen: Integration ist kein Verwaltungsakt! Sie ist ein Kraftakt!
Samstag, 19.1.19 | Mensa
Benjamin Eisenberg holt zum kabarettistischen Rundumschlag aus. Medien, Politik, Wirtschaft, Demokratiefeinde oder ganz banale Alltagsidioten – der Bottroper Polit-Kabarettist versetzt allen einen Hieb, die es verdient haben. Dabei hält Eisenberg jedoch die Waage zwischen subtilen Spitzen und hammerharten Gags. Seine Analyse des Zeitgeschehens ist kritisch und dennoch witzig.
Mittwoch, 16.1.19 | Mensa
ist seit 2013 Poetry-Slamerin und hat gesellschaftskritische und gefühlvolle Prosa und Lyrik im Repertoire.
Samstag, 19.1.19 | Mensa
Scherz, Schall und Scharfsinn – das sind ja gleich 3 Wünsche auf einmal, vereint zu mehr als nur einem Überraschungsbrei von Hüperbel, der musikalischen Wundertüte mit Attitüde. Dabei stößt die Buchstablerin an, was ihr aufstößt und so steigt selbst aus den größten Empörungen ein Lachen empor, auch wenn es auf dem Weg dabei manchmal im Halse steckenbleibt.
Mittwoch, 16.1.19 | Mensa
Samstag, 19.1.19 | Mensa
Erik Franzke ist Werkzeugmacher, Mikrobiologe und Kabarettist. Er bespielte als Mitglied der hannöverschen Kabarettgruppe „Störfall“, zwischen dem ersten Festival 1996 und der Auflösung der Gruppe 2003 aktiv die Bühnen des EI(N)FÄLLE-Festivals. Er nahm „in persona“ an allen bisherigen Festivals teil. Heute lebt er in Berlin, zieht beruflich mit seinen Köfferchen durch die Welt und ist außerdem der Stellvertreter im Förderverein.
Freitag, 18.1.19 | Mensa
Deutschsprachiger Pop’n’Roll – Stilistisch bewegen sich Les Bummms Boys mit einprägsamen Melodien und Texten zwischen Ironie, gewünschter Albernheit, aber auch einer Spur Ernsthaftigkeit, gerade wenn es auch mal darum geht Klartext reden zu wollen lassen sich in ihren Texten eindeutige Ansagen mit immer wiederkehrendem Wortwitz finden!
Samstag, 19.1.19 | BÜHNE acht
KOMMT!
Der Musikkabarettist, Liedermacher und komische Poet Christian Hirdes präsentiert Ausschnitte aus seinem aktuellen Programm „Christian Hirdes KOMMT“, einem Mix aus guten alten Nummern und frischen Ideen. Der Bochumer mit mittlerweile gut 20jähriger Solobühnenerfahrung erzählt von der seltsamen Hassliebe zwischen Fußballfans im Ruhrgebiet, trägt haarsträubend witzige Geschichten über „Lisa und ihre vier chinesischen Freundinnen Li, Si, Tsi und Tsu“ vor, philosophiert über One-Night-Stands unter Eintagsfliegen und verspricht mindestens einen hitverdächtigen Ohrwurm.
Christian Hirdes KOMMT. Seid gespannt, er ist es auch. Christian Hirdes, mit zahlreichen Kleinkunstpreisen ausgezeichnet (u.a. „Prix Pantheon“, „St. Ingberter Pfanne“, „Tegtmeiers Erben“), stand in den letzten Jahren u.a. in verschiedenen Varietéproduktionen auf der Bühne („GOP“, „Roncalli“, „et cetera“), ist regelmäßig in einer Ensemble-Kabarettshow („Nachgewürzt“) zu erleben und tritt wohldosiert in Comedy-Mixshows und solistisch auf.
Donnerstag, 16.1.20 | Staatstheater
Cottbus hat eine lange Studentenkabarett-Tradition. Sie hießen Reizbrett oder Die Ehrlichen – aber es gibt sie nicht mehr. Dafür gibt es seit diesem Semester etwas anderes in der BÜHNE acht – den Satire-Stammtisch. Erste Ergebnisse gibt es nun zu sehen.
Samstag, 18.1.20 | Mensa (Brasserie)
INFAULENZER
Christin Henkel beherrscht alle Gefühle. Von außergewöhnlich komisch über gemein bis tiefbewegend. Deshalb brauchte sie auch ein neues Genre, um alle Talente und Klangfarben in einer Schublade unterzubringen. Und voilà: das Kla-Ka-Son war geboren – das klavierkabarettistische Chanson. Seit einigen Jahren tourt die Liedermacherin mit dem tiefschwarzen Humor quer durchs Land, war unter anderem Gast bei Dieter Nuhr, Pufpaff Happy Hour, Nightwash und Ladies Night, schrieb nebenbei Orchester- und Kammermusik und veröffentlichte ihr erstes Buch Juhu, berühmt! Ach nee, doch nich´ (Knaur / 2017), sowie ausgewählte Songtexte in der Anthologie Querulantinnen des Reclam Verlags. 2018 erschien ihr aktuelles Album Prokrastination, 2019 wurde sie mit dem Förderpreis für junge Liedermacher der Hanns-Seidel-Stiftung ausgezeichnet.
Donnerstag, 16.1.20 | Staatstheater
TACHELES!
Tacheles heißt Klartext reden. Unverblümt die Wahrheit aussprechen. Und wenn es eins gibt, was Brüder können, dann ist es genau das! Ja, es sind tatsächlich Brüder! Auch wenn man es vom Anblick her nicht recht glauben mag – auf der Bühne bemerkt man es sofort. Die beiden sind perfekt eingespielt, verstehen sich blind, improvisieren umwerfend und setzen ihre Pointen mit einem bewundernswerten Timing. Aber das Beste ist: So unerbittlich und dabei so liebevoll befrotzeln sich wirklich nur Brüder.
Aber sie geigen sich nicht nur gegenseitig die Meinung. Nein, sie tun es auf der Bühne und das vor Publikum und vor allem mit ihrem Publikum. Keine Vorstellung der Hengstmann-Brüder ist wie die andere. Sie greifen alle relevanten politischen Themen auf und dies stets tagesaktuell. Während Sebastian messerscharf analysiert, grätscht Tobias immer wieder mit absurder Komik dazwischen. In ihren Wortgefechten knallt Kabarett auf Comedy mit einer Spielfreude, wie man sie nur selten auf deutschen Bühnen erleben kann.
Die HengstmannBrüder verweben politisches Kabarett mit absurder Ko- mik. Auf der Bühne brauchen Tobias und Sebastian Hengstmann lediglich einen Stehtisch und etwas Licht, um die Gäste in den nachhaltigen Lachkrampf zu treiben. Und dann geht es nur um eines: Klartext reden, also: TACHELES!
Samstag, 18.1.20 | Mensa
Ihr Standort wird berechnet
Michael Feindler gilt als Feingeist des politischen Kabaretts. Dabei handelt es sich bei seinen Darbietungen auf der Bühne zunehmend um Verzweiflungstaten. Worte, die dem unbedarften Hörer poetisch anmuten, sind für Feindler vor allem ein Versuch, mit Hilfe sprachlicher Verdichtungen eine auseinanderbrechende Welt zusammenzuhalten. Dabei liegt Feindlers Stimme angenehm im Ohr, ob er nun reimt, singt oder schnörkellos feststellt. Wenn er politische Weltbilder angreift, wählt er energieeffiziente Methoden: Was an der Kante zum Abgrund steht, braucht nur noch einen sanften Impuls.
Im neuen Bühnenprogramm unternimmt Michael Feindler den Versuch einer Standortbestimmung, und zwar für die Menschheit im Allgemeinen: Zwischen ökologischem Kollaps, Demokratiekrise und unübersichtlichen Datenströmen will er Freiraum für politische Visionen schaffen. Das ist anmaßend, aber womöglich der einzig realistische Weg aus den Dilemmata – nicht nur für Bildungsbürger, denen bei der Verwendung eines korrekten Plurals ein begeistertes „Scheiß die Wand an!“ entfährt. Denn zwischen geschmeidig gereimten Worten lauern Wendungen und Erkenntnisse, die trotz des Programmtitels eines gewiss nicht sind: berechenbar.
Samstag, 18.1.20 | Konservatorium
Ein Mann kommt selten allein
Die frisch-freche Comedy-Show
Untalentiert, stümperhaft, langweilig, vegan: Das sind sie nicht! Diese Jungs kombinieren Spontanität mit Kreativität, Musikalität mit einer hohen Dosis Humor und schnacken sich dabei durch ihr Comedy-Programm: aus „Griechischer Wein“ wird „Kriech nicht da rein“. Mit jugendlichem Charme interpretieren die Jungs auf ihre eigene Art bekannte Lieder aus dem Radio und entführen das Publikum aller Altersgruppen mit ihren Songs unterhaltsam aus dem Alltag – das alles in top Livequalität. Egal ob mit Wasser, Bier oder Wein – ein Mann kommt selten allein.
„Frohnaturen die ansteckend sind!“ – MDR Kultur
Donnerstag, 16.1.20 | Staatstheater
Gleich ist jetzt! – Die Zukunft ist abgefahren
Es ist zwölf nach fünf, und die Uhr tickt weiter. Was also machen am Abend der Welt? Feiern und das Leben genießen? Nein! – Mit Sketchen, Songs und Satire werden die großen Probleme der zukünftigen Gegenwart angegangen: Klimawandel, Migrationspolitik und die Wahl des richtigen Emmentalers. Ob mit feiner Ironie oder wortgewandtem Schauspiel, das junge Ensemble der Deutschen SchülerAkademie Torgelow 2019 macht klar: Die Zukunft ist keine Bedarfshaltestelle! Auf dem Weg dorthin werden Mauern eingerissen und Brücken gespannt. Es wird klar, dass die Verantwortung bei jedem Einzelnen liegt. Das ist bisweilen böse, aber immer wieder komisch.
Samstag, 18.1.20 | Konservatorium
Der Kampf der Giganten
Beim Science Slam handelt es sich um einen Wettbewerb im Vortragen. Dabei präsentieren die Teilnehmer selbst erarbeitete thematische Vorträge. Das Publikum bildet die Jury und bestimmt, wer am Ende des Abends zum Sieger gekürt wird.
In den letzten 7 Jahren haben sich 6 Gewinner in die Liste des EI(N)FÄLLE-Slams eingetragen. Aus Anlass des 25-jährigen Festivaljubiläums treten die Sieger*innen der vergangenen Jahre nun gegeneinander an, um den einzig wahren Champion zu küren.
– Dr. Ypsi Ciupack (Siegerin 2013) – Akademische Mitarbeiterin BTU
– Jörg Bräuer (2014 | 2015 | 2017) – Pharmareferent
– Thomas Paul Schepansky (2015) – Musik- und Familientherapeut
– Dr. Olaf Gutschker (2016) – Leiter des MINT-Labors der BTU
– Daniel Ebert (2018) – Referent für Alumni-Arbeit BTU
– Stefan A. Uhlig (2019) – Geschäftsführender Fakultätsreferent BTU
Die musikalische Umrahmung übernimmt exklusiv das Slam-Salon-Orchester unter der Leitung von Musikdirektor Ralf Schuster.
Dienstag, 14.1.20 | Mensa
Sie gehören zu den Urgesteinen des Festivals. Störfall spannt den Bogen. Sie haben das erste Festival 1996 eröffnet und sich nun extra für das Jubiläum wiedervereint. Nach längerer Abstinenz wollen sie es sich und uns noch einmal beweisen. Omas und Opas for future.
Donnerstag, 16.1.20 | Staatstheater
Das Imperium schlägt was vor
Sie sind wieder da! Beim Rostocker Kabarettduo DIETRICH & RAAB geht es wie gewohnt Schlag auf Schlag: kaum sind sieben Jahre vorbei – zack, ist ein neues Programm fertig. „Das Imperium schlägt was vor“ ist mal wieder Kabarett an der Pulsader der Zeit. Hintergründig, ohne moralischen Zeigefinger und gelegentlich etwas unlogisch.
In ihrem typisch rasanten Stil wirbeln die Kabarettisten durch die aktuellen Widersprüche der Nation. Eben noch ein Land im Aufnahmezustand – jetzt schon getroffene Gesellschaft. Die Zeiten werden komplexer – die Menschen: nicht. Nun stehen DIETRICH & RAAB vor der Frage: Eingreifen oder Aussteigen? Die Lobby zum Beruf machen? Oder auf die Monsanto-Finsternis warten? Dabei ergründen sie die Macht von Google, den Zauber von Bundesparteitagen und die besten Weltuntergangsszenarien. Politische Satire zwischen Flächenland und Flächenbrand, Verschwörungstheorien und -praxis, Wellnessflair und Bürgerwehr.
Donnerstag, 16.1.20 | Staatstheater